Der Bodendienstleister Wisag begründete die Kündigungen mit dem durch die Corona-Krise verbundenen massiven Einbruch des Flugverkehrs. Dadurch sei deutlich weniger Bodenpersonal nötig. Und dies werde sich perspektivisch auch nicht so schnell ändern.
Man habe den Betroffenen einen “umfangreichen Sozialplan” angeboten, um die Folgen der Kündigung abzumildern, erklärte eine Wisag-Sprecherin dem hr. Neben Abfindungszahlungen sollte eine Transfergesellschaft den Mitarbeitern die Möglichkeit eröffnen, in neue Arbeitsverhältnisse zu wechseln.
Doch der Betriebsrat habe “überraschend” den Sozialplan abgelehnt, teilte Wisag mit. Nach den gescheiterten Verhandlungen werden die Kündigungen ausgesprochen. Die betroffenen Mitarbeiter erhalten laut IGL eine Abfindung von jeweils rund 3.500 Euro.
Wisag nennt Stellenabbau “unvermeidbar”. Da sich der Luftverkehr nach der Corona-Krise deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau einpendeln werde, sei ein Abbau der Stellen, die man perspektivisch nicht mehr halten könne, “leider unvermeidbar”.
Bereits im Oktober hatte Wisag 31 Vorfeld-Busfahrer ausgegliedert. Die Beschäftigten hatten nach Wisag-Angaben die Möglichkeit, zu unveränderten Bedingungen für den neuen Dienstleister weiterzuarbeiten. Viele der Betroffenen lehnten den Betriebsübergang jedoch ab – auch ihnen steht die baldige Kündigung damit ins Haus.
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